Der Nachfolger des „Brandner Kaspers“ wird der „Mühlhiasl“. „Nicht das „Rimbacher Mühlhiasl Spiel“, sondern der „Mühlhiasl“, wie Regisseur Johannes Reitmeier am Freitagabend bei der Abschlussfeier des Lichtenegger Bundes (LiBu) in Loifling bekannt gab. „Seht es mir nach, dass ich mir kurz vor unserer 40-jährigen Zusammenarbeit selbst einen Wunsch erfülle“, bat der kürzlich mit dem österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnete Theatermacher, „und ich verspreche euch, es wird euch gefallen. Lasst uns dieses Abenteuer zusammen eingehen.“
„Die Zeit ist reif für den ‚Mühlhiasl‘“, sagte Reitmeier, der gerade von einer Produktion des der Oper „Freischütz“ in Taiwan zurückkehrt war: „Krieg, Klimaveränderung, Naturkatastrophen, Corona, all dies sind Dinge, die wir nicht selbst in der Hand haben und die einen ungeheuren Einfluss auf uns und unser Leben haben. Es passiert um uns herum und wir versuchen dagegen anzukämpfen, aber wir schaffen es nicht“, stellte er fest. Die Menschen seien wieder bereit, über Dinge nachzudenken, die aus einer transzendenten Ebene kommen. „Prophezeiungen, wie der Wald, der so licht wird, wie des Bettelmanns Rock, von dem großen Bankabräumer, von dem Krieg, der aus dem Osten kommt“ werden mit vollkommen anderen Augen gesehen: Meinte der Waldprophet den Dritten Weltkrieg? Es sei kein Zufall, dass plötzlich wieder die Literatur über den Mühlhiasl floriert. „Messen wir uns dran, ob wir recht gehabt haben oder nicht. Aber ich glaube, dass das Publikum darauf anspringt, mehr als es vor zehn Jahren darauf angesprungen wäre“, prophezeite der Bad Kötztinger Theatermacher.
Reitmeier in Asien. Mit der ersten Aufführung des „Freischütz“ in deutscher Sprache in Taiwan. Mehr…
Der „Brandner Kaspar“ sagte seinem Publikum „Servus“ und verabschiedete sich endgültig ins Paradies. Sechs Jahre lang bescherte das Stück „Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben“ von Regisseur Johannes Reitmeier dem Lichtenegger Bund (LiBu) volle Ränge. Dabei war er 2016 nur als Überbrückung für den „Don Quichotte“ vorgesehen. Aber jetzt ist Schluss: „Am schönsten ist es, wenn man am Höhepunkt aufhört“, begründet LiBu-Vorsitzender Walter Kolbeck den Entschluss. Sentimental wurde es, als sich der Regisseur per Videonachricht zuschaltete und den Schauspielern alles Gute wünschte: „Ihr könnt stolz auf euch sein. Ihr habt mit dem ,Brandner Kaspar’ beim Publikum Begeisterung entfacht, ihm unheimliches Vergnügen beschert und das über so lange Zeit: Und ich habe das Gefühl, dass dieser Publikumserfolg mit zunehmender Spielzeit noch größer geworden ist.“ Walter Kolbeck holte bei der letzten Vorstellung auch die Männer auf die Bühne, die den Pausenumbau von der Erde ins Paradies erledigten: „Ihr seht das Bühnenteam heute zum ersten Mal – und zum letzten Mal!“ Fazit einer Zuschauerin: „Ich hab’ immer gedacht, Bully Herbig als Boindlkramer kann man nicht toppen, aber es geht.“
Das Dorf gratuliert Kaspar zu seinem 75. Geburtstag.
A Zehner!!!
Einmal noch über die Grenz...
Kathie verspricht Jackl, dass sie ihn heiratet, wenn er Gustl beim Schwirzn erschießt.
Auwei: Das Kartenspiel.
Die Rauhnacht.
Der Zeremonienmeister hält Aufsicht über das Betragen der Engel.
Der Portner ruft den Boindlkramer zum Rapport.
Im Paradies angekommen: der Brandner Kaspar, der Boindlkramer – und der Kerschgeist...